Vita
Juan Carlos Otálora Peña studierte Kindheitspädagogik an der Universidad de Antioquia in Medellín, Kolumbien, und spezialisierte sich anschließend am Institut für Waldorfpädagogik in Witten Annen auf Musikpädagogik für die Klassen 1 bis 12.
Derzeit ist er Dozent für Musikdidaktik am Seminar für Waldorfpädagogik in Berlin, wo er zur Ausbildung zukünftiger Musik- und Klassenlehrer in der Waldorfpädagogik beiträgt. Darüber hinaus ist er Gastdozent an weiteren Seminaren und Universitäten in Deutschland.
Als Musiklehrer war er an verschiedenen Waldorfschulen in Deutschland tätig und unterrichtet aktuell an der Freien Waldorfschule Berlin Mitte.
Herr Otálora ist im Koordinationsteam des Projekts Zukunft.Machen aktiv, einer Initiative zur Qualitätsentwicklung innerhalb der Waldorfschulen. Sein Promotionsstudium führt er unter der Betreuung von Prof. Dr. Marcelo Caruso an der Humboldt-Universität zu Berlin durch.
Forschungsprojekt
Diese Dissertation untersucht die Entwicklungen und Anpassungen der Waldorfpädagogik in Lateinamerika von den 1940er Jahren bis heute. Der Schwerpunkt liegt auf den interkulturellen Prozessen, die bei der Einführung und Verbreitung des ursprünglich in Deutschland entwickelten Bildungsmodells in den vielfältigen sozialen und kulturellen Kontexten Lateinamerikas stattgefunden haben.
Ziel der Arbeit ist es, die Geschichte der Institutionalisierung der Waldorfpädagogik in dieser Region nachzuzeichnen und zu analysieren, wie sich das Bildungsmodell im Laufe der Zeit an die lokalen Gegebenheiten angepasst hat. Dazu werden visuelle, schriftliche und archivarische Quellen sowie Interviews ausgewertet.
Diese Untersuchung trägt dazu bei, das Verständnis für die Verbreitung und Anpassung transnationaler Bildungsmodelle zu vertiefen und beleuchtet die spezifischen Herausforderungen, denen die Waldorfpädagogik in Lateinamerika gegenüberstand.